Michael Käckenmeister, der Gniedelwaran      Jazzprojekt Hundehagen


Tja, hier stehe ich, Michael Käckenmeister, Baujahr '64

in einem doch nicht zu erwartenden Buchhalterzwirn. Ich denke es 

war an irgendeinen bekloppten Donnerstag im Jahre '79 oder so, da überkam es mir wie ein Waran und ich musste unbedingt Gitarre spielen. Also, machte ich mich auf die Suche und siehe da, ich

                             habe wahrscheinlich eine voll überteuerte E-Gitarre gekauft, die zudem dermaßen

                             hässlich war und sage

                             und schreibe mit nur 18 Bundstäbchen bestückt war. Der Rest des edlen Instrumentenhalses war bis zum PikUp ein Fretleshals. Irgendwie war es aber egal, denn ich musste ja unbedingt mit dem Gitarrespielen anfangen. Bis zu diesem ominösen Kauf musste natürlich mein Federballschläger herhalten und ich konnte schon einmal was für gute Haltungsnoten tun. Ich legte los. Die ollen Zeltplatzkamellen wurden 'rauf und 'runter gedudelt bis selbst die Singvögel sich schon verpissten, sofern ich auf dem Anmarsch war. Nun tatsächlich, in den stürmischen Jahren war ich davon überzeugt, dass ich singen könnte. Und richtig abgerundet wurde die Sache noch mit dem ständigen Heruumgelutsche auf dem "Kotzblech" (Mundharmonika).

Sei es wie es sei. Das Singen und anderes Gedönst verlor sich immer mehr zu Gunsten des Gitarrespielens. Mein Ehrgeiz kannte kaum Grenzen, mal abgesehen davon, dass ich des Tages einem "ordentlichen Beruf" nachgehe. Anfänglich beschäftigte ich mich mit den Großen der Großen aus der Rock- und Bluesära. Viele Licks, die mich interessierten, hörte ich mir heraus. Auf dieser weise lernte ich quasi Gitarre spielen. Mit der Zeit bewunderte ich immer mehr das Spiel der großen Jazzgitarristen. Mein heutiges Spiel ist stark beeinflusst worden von Gitarristen wie Pat Metheny, John McLaughlin aber Jan Ackermann und die Leise Gitarre des Joe Pass.

Noch bevor ich 86 Gitarrenunterricht am Konservatorium nahm, hatte ich keine Ahnung was ich eigentlich so spielte. Während meiner Zeit am Konservatorium bekam ich langsam aber sicher eine Vorstellung dessen, welch unbeschränkte Möglichkeiten das Instrument in sich birgt. Hier gilt mein besonderer Dank meines ehemaligen Gitarrenlehrers  Michael Hofmann. Darüber hinaus nahm ich für kurze Zeit Klavierunterricht. Mit Hilfe dieses übersichtlichen Instrumentes habe ich mir die Musiktheorie erschlossen, obschon ich immer noch ein lausiger "Blattspieler" bin.